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Schweiz
15.05.2024

Nationaler Sozialplan bei der Migros

Ein zentrales Ziel des nationalen Sozialplans: Das Stärken der Arbeitsmarktfähigkeit sowie das Sicherstellen guter Anschlussmöglichkeiten innerhalb der Migros-Gruppe.  (Symbolbild)
Ein zentrales Ziel des nationalen Sozialplans: Das Stärken der Arbeitsmarktfähigkeit sowie das Sicherstellen guter Anschlussmöglichkeiten innerhalb der Migros-Gruppe. (Symbolbild) Bild: Lisa Maire
Die Migros und ihre internen und externen Sozialpartner, die Landeskommission (LAKO), der MPV Metzgereipersonal-Verband der Schweiz und der Kaufmännische Verband Schweiz, konnten sich auf einen national gültigen Sozialplan einigen.

Der Schwerpunkt des Sozialplans liegt auf der Stärkung der Arbeitsmarktfähigkeit der Mitarbeitenden und verfolgt das Ziel, möglichst vielen betroffenen Mitarbeitenden eine Anschlussmöglichkeit innerhalb der Migros-Gruppe zu bieten. Der Sozialplan trat bereits ab dem 1. Mai 2024 in Kraft.

Einbezug in den Umstrukturierungsprozess

Die Migros hatte am 2. Februar 2024 die grösste Umstrukturierung in ihrer Geschichte angekündigt. Für die internen und externen Sozialpartner, die Landeskommission (LAKO), den MPV Metzgereipersonal-Verband der Schweiz und den Kaufmännischen Verband Schweiz, kam diese Mitteilung und die Grössenordnung der von der Reorganisation betroffenen Mitarbeitenden überraschend.

Die Sozialpartner forderten daraufhin den umgehenden Einbezug in den Umstrukturierungsprozess: «Der Abschluss des ersten national geltenden Sozialplans mit der Migros ist dabei der erste Schritt», betont Michel Lang, Leiter Sozialpartnerschaft beim Kaufmännischen Verband Schweiz. Simone Sofia, Präsident der Landeskommission der Migros-Gruppe, ergänzt: «Ein einheitlicher Sozialplan, der für alle Genossenschaften sowie etliche Unternehmen der Migros-Gruppe gilt, war in der komplexen Struktur der Migros noch vor Kurzem Wunschdenken. Der Abschluss ist daher ein wichtiger Schritt.» Der Sozialplan gilt bereits ab dem 1. Mai 2024.

Menschen stärken für die Arbeitswelt von morgen

Lang zeigt sich zufrieden mit dem Verhandlungsergebnis: «Als Angestelltenverband liegt unser Augenmerk auf sozialverträglichen Anschlusslösungen für die betroffenen Mitarbeitenden und die Stärkung ihrer Arbeitsmarktfähigkeit – der Fokus des neuen Sozialplans liegt genau dort.» Der Detailhandel als Branche steht vor strukturellen Herausforderungen und Umstrukturierungen: Reorganisationen sind sehr präsent. «Wir müssen die Menschen befähigen, diesem Wandel zu begegnen. Ein zentrales Element des Sozialplans sind beispielsweise unterstützende Massnahmen für Weiterbildungen», führt Lang aus.

Starke Sozialpartnerschaft

Als langjährige externe Sozialpartner setzen sich der Kaufmännische Verband Schweiz und der MPV Metzgereipersonal-Verband der Schweiz für einen lösungsorientierten Dialog mit der Migros und ihrer Belegschaft ein. «Der MPV und der Kaufmännische Verband Schweiz bilden seit Jahrzehnten eine starke externe Sozialpartnerschaft, welche zwar in leisen Tönen, aber dennoch nachhaltig, die Interessen der dem L-GAV unterstellten Mitarbeitenden vertritt. Diese Zusammenarbeit basiert auf denselben Wertvorstellungen wie ein respektvoller Umgang untereinander und mit der Arbeitgeberseite, aber auch mit der unbedingten Einhaltung sämtlicher Vereinbarungen», betont Giusy Meschi, Geschäftsführerin des MPV.
Der Kaufmännische Verband Schweiz, der MPV und die LAKO bedauere jede einzelne Stelle, die mit der geplanten Umstrukturierung verloren ginge. Mit dem neuen Sozialplan können die Folgen des angekündigten Stellenabbaus gemildert werden, insbesondere durch die neu festgelegte Härtefallregelung, die vorgesehene Unterstützung bei Weiterbildungen und die Abfederung der Mobilitätskosten, so der Kaufmännische Verband.

Zürioberland24/gg
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